Auch wenn wir große Fans von LinkedIn sind, ist unser letzter Beitrag, das LinkedIn Ads erstellen – Tutorial, schon in die Jahre gekommen. Zeit für eine Aktualisierung und einen aktuellen Überblick über LinkedIn Werbeanzeigen und Werbeformate. Viele Aspekte wie das Targeting der Anzeigen oder auch die Abrechnungsmodelle sind gleich geblieben, aber es gibt auch spannende Neuerungen. Für alle, die sich mit der Werbung auf LinkedIn auseinandersetzen wollen, kommt hier die Übersicht zum Einstieg.
Grundlagen LinkedIn Anzeigen – was gibt es für Werbeformate?
LinkedIn bietet inzwischen eine sehr breite Palette an Werbeformaten an, hier die Übersicht über die möglichen LinkedIn Anzeigen:
- Banner-Anzeigen in verschiedenen Formaten auf der Plattform
- Anzeigen im Feed der Nutzer, um zum Beispiel Content einer LinkedIn Seite zu verbreiten
- InMail Ads, also Anzeigen in der Mailbox der Nutzer
- Anzeigen im externen Partner-Netzwerk
- Lead Ads, bei denen direkt auf LinkedIn via Formular Daten gesammelt werden
Neben diesen Formaten, die für Marketing-Menschen relevant sind, gibt es noch Stellenanzeigen, die zum Festpreis abgerechnet werden und aus unserer Erfahrung ein gutes Preis/Leistungs-Verhältnis haben. Wie hier zu sehen ist, gab es für ausgebene 37 Euro zehn Bewerbungen.
Abrechnung LinkedIn Werbeanzeigen – was kosten Anzeigen bei LinkedIn?
Für die Abrechnung der Anzeigen bietet LinkedIn grundsätzlich zwei Formate: die TKP-Abrechnung pro 1.000 Einblendungen und die Abrechnung pro Klick. Abgegeben wird vom Werbetreibenden bei der Erstellung von LinkedIn Anzeigen ein Gebot. Daraus folgt eine Auktion mit anderen Werbetreibenden, die ebenfalls an der Zielgruppe interessiert sind. Das Bedeutet, dass es keine Auslieferungs-Garantie gibt, aber auch, dass man vielleicht auch weniger als das Gebot bezahlt. Generell sind LinkedIn Anzeigen teurer als Anzeigen auf Facebook.
Wo Facebook-Klicks aus meiner Sicht meist deutlich unter einem Preis von einem Euro liegen, da werden bei LinkedIn regelmäßig zwei und mehr Euro fällig. Für eine Inmail Kampagne lagen wir letztens bei 6,50 Euro. Warum solltet ihr trotzdem drüber nachdenken? Weil LinkedIn über spannende Daten verfügt und euch zur Werbeschaltung bereitstellt. Wer da noch andere Meinungen zu haben möchte: auf quora wird auch die ein oder andere Lanze für den Einsatz LinkedIn Ads gebrochen.
Einsatzgebiete LinkedIn Werbeanzeigen – wofür ist Werbung auf LinkedIn gut?
Wer schon Werbung auf Facebook geschaltet hat, den wird die Nutzeroberfläche des LinkedIn Werbekontos nicht überraschen. Man sucht sich eine Region aus, ergänzt diese um weitere Merkmale und fertig ist die Zielgruppe. Bei genauerer Betrachtung zeigen sich dann Unterschiede. Denn wo Facebook den Fokus eher auf die Interessen des Nutzers legt, da weiß LinkedIn extrem viel über Ausbildung und Karriere.
Ich unterstelle auch, dass es auf LinkedIn die qualitativ besseren Profile gibt, da ich ja ernstes Interesse habe, mich zu verdrahten und mich im besten Licht für potentielle Arbeitgeber zu präsentieren. Entsprechend ist der Einsatz im Geschäftskunden-Umfeld oder auch für die Besetzung von offenen Stellen naheliegend. Wer also Leads generieren möchte, sein Netzwerke erweitern oder mehr Sichtbarkeit im bestehenden Netzwerk für seine Inhalte erhalten möchte, der ist mit der Schaltung von LinkedIn Anzeigen gut beraten.
Targeting Möglichkeiten bei LinkedIn Werbung
Gehen wir im Detail auf das Targeting ein:
- Regionale Ausrichtung nach Ländern und auch weiter runtergebrochen bis zur Ebene von Städten
- Demographische Ausrichtung
- Ausrichtung auf Ausbildung & Job
Im dritten Punkt steckt aus meiner Sicht die meiste Musik drin. Ich kann meine LinkedIn Werbeanzeigen auf alles ausrichten, was ihr so in eurem Profil drin habt: von eurer Ausbildung und eurer Berufserfahrung über euren Funktionsbereich im Unternehmen bis hin zur Branche und Größe (gemessen an den Mitarbeitern, nicht am Umsatz) eures Unternehmens. Das finde ich viel spannender als die Demographie, gerade wenn es um Karrierelevel geht, die ich ansprechen möchte.
Genauso potentialträchtig aus meiner Sicht: Ausrichtung auf Nutzer in bestimmten Gruppen, die thematisch für mich relevant sind. Ihr seht, die LinkedIn Werbeanzeigen sind, zumindest was das Targeting auf den Job der Zielgruppe angeht, deutlich vor Facebook in den Möglichkeiten. Wie bereits geschrieben, das prädestiniert es zunächst für den Einsatz im B2B-Bereich. Wer hochwertige Uhren oder private Krankenversicherungen verkaufen möchte, der könnte mit einer Ausrichtung auf C-Level in Großkonzernen vielleicht auch eine Menge Spaß haben.
Last but not least – LinkedIn oder XING Anzeigen?
Ich hab mich dieses Jahr schon öfter klar positioniert, wenn es um die Frage „XING oder LinkedIn?“ geht. Auch für die Werbung greifen meine Argumente. Das Werbeprodukt ist reifer und entwickelt sich schneller weiter. XING bietet euch keine Ausrichtung auf Ebene von Städten, auch Formate wie Lead Ads oder InMail Ads sucht ihr vergebens. Einziger Pluspunkt für XING: noch haben sie die größere Nutzerzahl in Deutschland. Aber: wenn für euch Verkaufen nicht an der Landesgrenze endet, dann bieten euch LinkedIn Werbeanzeingen das mehr als 20-fache an Mitgliedern, die ihr ansprechen könnt.
Soviel für den ersten schnellen Einblick. Zeitnah geht es in dieser Reihe weiter mit Erfahrungsberichten zu den verschiedenen Anzeigenformaten auf LinkedIn.