Social-Media-Kosten: Was kostet Social Media?

von am 7. Oktober 2020 verfasst


Facebook, Instagram, Twitter, Pinterest, LinkedIn, Snapchat, YouTube, TikTok… die Liste der Social-Media-Kanäle ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Ebenso die Kosten, die du für Social Media aufwenden musst. Ob du wirklich jeden Kanal benötigst, kannst du in einem anderen Artikel  nachlesen. Wir schauen uns heute gemeinsam an, was du investieren muss, um ordentlich bei Social Media aufgestellt zu sein. Also anschnallen und los geht’s!

Die gute Nachricht: Kanäle sind kostenlos

Zuerst die beste Nachricht: Social Media ist kostenlos und dennoch nicht umsonst: Fanpage anmelden, Bilder einfügen, Infobox ausfüllen und den ersten Content hochladen – fertig ist der Kanal.

Das ist natürlich Quatsch. Allein das Einrichten eines Kanals kostet Arbeitszeit. So auch die Grafiken bzw. die Anpassung derselben. Bespielst du mehrere Kanäle, kommst du um ein Social-Media-Tool meistens nicht herum. Dies kostet zwar Geld, spart aber im Gegenzug deutlich an Zeit.

Womit wir schon beim Hauptkostentreiber für Aktivitäten im Internet wären: die Manpower.

Arbeitszeit zählt auch zu den Social-Media-Kosten

Social-Media-Manager heißen nicht so, weil es toll klingt. Es ist tatsächlich ein Berufsbild, welches koordinierende Fähigkeiten, Stressresistenz, Phantasie und Weiterbildungswillen voraussetzt – nicht umsonst gibt es den Bereich “Social Media” mittlerweile sogar als Schwerpunkt eines BWL-Studiums. Diese Zeit muss vom Arbeitgeber einfach eingeräumt werden. Basta.

Doch wie viel Arbeitszeit sollte ein Unternehmen freimachen? Die Antwort auf diese Frage wird durch die Wichtigkeit des Social-Media-Auftritts vorgegeben.

Soll nur einmal am Tag nachgeschaut werden, ob sich auf der Fanpage was getan hat? Dann reicht eine Wochenarbeitszeit von zwei Stunden. Gibt es Kampagnen, die digital begleitet werden sollen? Dann erhöht sich die Wochenarbeitszeit – allerdings nur im Kampagnenzeitraum. Bekommen die Social-Media-Kanäle gar eigenes Kampagnenbudget? Wie viele Kampagnen sollen es denn sein?

Wird der Kanal seriös betrieben, kommt man um eine Vollzeitstelle nicht herum, das meiste kann als Kampagnenentwicklung und Projektmanagement verbucht werden.

Hinzu kommt, dass es mittlerweile so viele Kanäle auf dem Markt gibt, die alle unterschiedlich, eben kanalspezifisch, bespielt werden müssen. Meistens reicht es nicht mehr aus, nur eine Facebook-Seite zu haben. In der Regel haben Unternehmen noch Instagram und einen weiteren Kanal wie Twitter, YouTube oder sogar TikTok. Nur noch Bilder posten lockt schon lange niemanden mehr hinter dem Ofen hervor. Vor allem Storys und Videos haben in den letzten Jahren deutlich an Wichtigkeit gewonnen. Heißt: Unternehmen benötigen nicht nur Kreativität und grafische Kenntnisse, sondern auch jemanden, der sich mit Bewegtbild auskennt.

Was kostet Social Media? – Externe Kosten

Die externen Kosten sind ebenfalls ein bedeutender Kostentreiber. Tagessätze für Grafiker und Programmierer liegen inzwischen bei etwa 500 Euro – hier kommt es sehr darauf an, was das Unternehmen Inhouse leisten kann, um Kosten zu sparen. Ansonsten gelten hier die gleichen Regeln, wie im klassischen Marketing: Je besser das Briefing, desto schneller Ergebnisse.

Social-Media-Kosten: Weiterbildung ist unumgänglich

Social-Media-Menschen müssen sich weiterbilden. Das Internet kommt als Organisationssystem dem Wetter nah. Es entsteht so viel neues gleichzeitig, dass man sich Mühe geben muss, die neuesten Entwicklungen mitzubekommen. Also brauchen Social-Media-Manager Zeit zum Lesen und Weiterbildungsmaßnahmen auf hohem Niveau.

In den letzten Jahren haben sich gleich mehrere Social-Media-Kanäle auf dem Markt etabliert. Musstest du vor einigen Jahren lediglich Facebook im Auge behalten, entwickeln sich nun auch alle weiteren Kanäle rasant – vor allem im Bereich Bewegtbild gibt es gefühlt jeden Tag etwas Neues.

Was kostet Social Media? – Paid Media

Auch hier gibt es in vielen Unternehmen schon Vorerfahrungen in Form von Kampagnen. Social Ads funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Die Kosten sind gut zu kontrollieren, es bedarf keiner großen Zauberei um hier die Kosten gegen den Nutzen aufzuwiegen. Jedoch benötigst du auch hier die Zeit und Manpower, das Ganze aufzusetzen.

Die schlechte Nachricht: Verkauft wird erstmal nichts

Das „Problem“ der eingesetzten Arbeitszeit existiert nicht, wenn du den Einsatz einem Gewinn über einen einfachen Dreisatz gegenüber stellen kannst. 10 Stunden Arbeit sorgen im Durchschnitt für einen Warenkorb von X und einen Gewinn Y. Das bedeutet, eine Stunde Arbeit generiert den Gewinn von Y*0,1. Die alles entscheidende Frage „Lohnt sich das?“ lässt sich so sehr schnell beantworten.

Social Media ist aber viel mehr als Abverkauf: Servicekanal, Image, Awareness, Transparenz, Recruiting undsoweiterundsofort.

Und schon sind wir im alten Marketingdilemma: Was bringt Marketing überhaupt? Wie viele Autos werden mit einem Fernsehwerbespot von Mercedes verkauft? Daher ist es wichtig, sich vorher über die Ziele bewusst zu werden: Was willst du mit Social Media erreichen?

Social Media hilft aus dem Marketingdilemma heraus

Einen unmittelbaren Vorteil gegenüber fast allen anderen Marketingmaßnahmen hat Social Media: Wenn ich weiß, was mein Ziel ist, lässt sich immer eine Infrastruktur bauen, die annähernd verlässliche Messdaten liefert.

Auch wenn die Diskussion über Klickbots und dergleichen nie ganz abebben wird, ist doch alles, was wir technisch messen können, schneller, günstiger und seriöser zu bekommen als durch Marktforschungs-Fokusgruppen am Ende einer siebenstellig teuren Kampagne.

Denken hilft sparen

Was bedeutet zeitnahe Messbarkeit nun für das Marketing? Genau: wir müssen kleinteilig und agil denken. Wie das geht, hat Sven in bisher zwei Artikeln erläutert.

Zwei Stunden denken (Ziele definieren, Messinfrastruktur aufbauen, reporten, optimieren) erspart acht Stunden Arbeit (sinnloser Datenmüll, gar keine Ergebnisse, verbranntes Geld).

Das Fazit

Social Media ist seriös kalkulierte Arbeitszeit plus externe Kosten plus Weiterbildung plus Advertising. Allerdings lässt sich Erfolg und Misserfolg gut messen. Um gut messen zu können, brauchst du klare Ziele. Das sollte dir schon einmal eine gute Basis geben, um die Frage „Was kostet Social Media?“ selbst beantworten zu können, wenn du eine konkrete Zahl benötigst. Die Zeit, in der man Social Media “mal so nebenbei macht”, ist aber definitiv vorbei.

Dieser Blog-Beitrag wurd verfasst von:

Content-Marketing

Als Social-Media-Managerin ist Saskia immer auf der Suche nach den neuestens Trends – sei es für Kunden oder auch das eigene Marketing. Weiter kümmert sie sich um Content-Planung und -Erstellung und sorgt jederzeit für die richtige Ansprache auf allen Kanälen.

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